Am Anfang war das Word.doc

Wir befinden uns im Fast-Food-Informationszeitalter. Wir konsumieren Unmengen an Bildern, Texten, Videos. Alles hat nur eine kurze Chance auf Aufmerksamkeit. Ist es zu langatmig? Dann wisch-und-weg tinderstyle. Aber ist das wirklich so? Sind wir nimmersatte Raupen, die alle drei Sekunden neues Content-Futter brauchen? Wie immer im Leben ist die Antwort nicht so einfach. Ja, wir lieben einfachen „snackable Content“. Wir konsumieren lustige Memes, schlaue Sprüche und schöne Fotos auf Facebook, Twitter und Instagram. Selbst das Businessnetzwerk LinkedIn wird immer mehr davon geflutet. Doch genauso schätzen wir langsame Medien mit Tiefgang. Der seit Jahrzehnten schon totgesagte Printmarkt zeigt sich immer noch erstaunlich lebendig. Und das nicht als untoter Zombie, sondern als bunter, vielfältiger Paradiesvogel. Denn man kann festhalten: Die Auflagen der großen Medien sanken lange, halten sich nun aber konstant. Dazu gesellen sich nun aber viele neue Magazine. Es sind Special-Interest-Zeitschriften, die eine sehr spitze Zielgruppe bedienen. Erfolgreich. Das sollte auch B2B-Unternehmen aufhorchen lassen.

Worauf dieser Blogbeitrag hinaus will, ist nicht der vermeintliche Kampf zwischen Digital (dem neuen Aufregenden) und Print (dem alten Fortschrittsverweigerer), sondern er soll die Frage nach dem richtigen Content Design erörtern. Oder, um noch spezifischer zu sein, er soll die Erschaffung einer Kommunikationswelt beleuchten.

Die Erde war noch leer und öde. Doch es werde Licht!

Wie komme ich zu gutem Content? Am Anfang eines Projektes herrscht die große schwarze Leere. Oft besteht der Wille, ein neues Medium oder einen neuen Kanal zu schaffen und häufig stellt man sich nicht der Frage, was soll dort eigentlich genau kommuniziert werden? „Alle sind jetzt auf TikTok und Clubhouse, wir müssen da auch etwas machen!“ Nein, müssen wir nicht. Gerade die Sozialen Medien sind wahre Content-Schleudern geworden, als Marke ist man getrieben von den Algorithmen der Plattformen, man ist im Teufelskreis gefangen, seine Folllowerschaft zu füttern. Dafür nutzt man dann den Social-Media-Kalender und erstellt aus Ermangelung an Themen für jeden lustigen Feiertag Content. World Cat Day – yeah wir machen was mit Katzen! Relevanz sieht anders aus. Markenarbeit erst recht. Beißen Sie in die Frucht der Erkenntnis – und Sie fliegen endlich raus aus dem vermeintlichen Social-Media-Content-Paradies! Denn guter Content braucht einen Entwicklungsprozess. Die meisten Unternehmen sitzen auf einem Goldschatz und wissen ihn nicht zu bergen. Oft genug sehen sie den Schatz auch gar nicht. Ein externer Blick ist mehr als hilfreich, er ist essenziell.

Ganz und gar nicht die dunkle Seite des Mondes: das In-cube-ator-Modell von DESIGN HOCH DREI für Content-Vielfalt

Tag 1 der Wertschöpfung

Wir bei DESIGN HOCH DREI erleben es immer wieder, Unternehmen sehen vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Wegen fehlenden Themen und Botschaften klammern sie sich an Produktkommunikation – denn die ist einfach abzubilden. Doch in den Word.doc, Sheet.xls, Adobe.pdf, Präse.ppt auf ihren Servern schlummert viel mehr. Stories, die es lohnt auszugraben, sie zu bearbeiten und in die Welt zu tragen. Schaut man sich die Unternehmens- oder Marketingziele an, gleicht sie mit den Mega- und Zukunftstrends ab und zieht hinzu, was die Zielgruppe an Informationen fordert, dann ergibt sich daraus eine spannende Matrix, die Content-Produktion einfach macht. Diese Matrix ist Bestandteil unseres In-cube-ator-Modells. Das Modell ist ein Prozess, mit dem wir nachhaltigen Content unabhängig von Kanälen produzieren. Den Content, den wir hier gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln, gilt als Nukleus eines gesamten Themas. So schaffen wir beispielsweise für die Kommunikation von Nachhaltigkeit oder neuartigen Technologien die Grundlagen. Wir extrahieren die Botschaften, kreieren Argumentation, verpacken es in einer Geschichte und schaffen Bilder und Infografiken – alles in einem anschlussfähigen Design, das es erlaubt, das Thema auf allen Kanälen zu spielen, aber es auch immer weiter auszubauen. Die inhaltliche Hinwendung zu der Themenentwicklung hilft dem Unternehmen eine klare Position zu erarbeiten, eine Haltung zu entwickeln. Voraussetzung dafür ist natürlich auch der Mut sich zu positionieren und klare Botschaften zu senden – doch die Belohnung ist groß. Es entsteht Orientierung für Mitarbeiter, Kunden und Öffentlichkeit.

Ein Würfel: Mit dem In-cube-ator eine neue Kommunikationswelt erschaffen

Und siehe da, die Welt ist ein Würfel

Der In-cube-ator ist unser Brutkasten für nachhaltiges und strategisches Content Design. Was darin entsteht kann anschließend für alle Kanäle aufbereitet werden – denn es gibt einen klaren Vorteil: Skalierbarkeit. Je nach Kanal und Zielgruppe kann dieser in allen Dimensionen ausgeformt werden: sei es informativer, zielgruppenspezifischer Content, der tief in die Materie einsteigt, oder verständlicher, erklärender Content für ein breites Publikum oder plakativer, aufmerksamkeitsstarker Content mit hohem werblichem Charakter. Dafür steht bei DESIGN HOCH DREI ein interdisziplinäres Team bereit, das ganzheitlich denkt und arbeitet (Redakteure, Designer, UX/UI-Designer, Motion Designer, Architekten, 3D-Visualisierer, Berater). Microsites, Magazine, Interaktive Anwendungen, Social Media Content, Messen & Showrooms, Content Marketing Kampagnen und gar neue Markenauftritte profitieren so von unserem In-cube-ator.

Content Design: skalierbar in alle drei Dimensionen: Breite, Höhe, Tiefe

Keine Götzen, sondern Ikonen

Wir leben in einem Zeitalter, in dem Sachverhalte immer komplexer werden und die visuelle Kommunikation an erster Stelle steht (https://de.wikipedia.org/wiki/Ikonische_Wende). Wir verarbeiten ein Bild schneller als einen Text, eine Tabelle oder das gesprochene Wort – es hilft uns auch die Komplexität zu erfassen. Das Visualisieren nicht nur von Zahlen, Daten, Fakten sondern auch von Funktionen, Technik und Visionen wird daher zur Kernaufgabe von Unternehmen. Um Kunden, Fachkräfte, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit zu erreichen, benötigen sie Designkompetenzen, um Unternehmenskommunikation und Marketing voranzutreiben. Design nimmt daher eine besondere Rolle ein, denn Inhalte werden erst durch gutes Design verständlich. Design ist kein Blendwerk, kein Ornament, das Content nur aufhübscht oder nach Aufmerksamkeit schreien lässt. Design ist ein Prozess, an dessen Ende der Content verstanden wird und die Botschaft verstärkt wird. Design ist ein echter Mehrwert und für Unternehmen ein Erfolgsfaktor. Es lohnt sich also, sich tiefer mit dem Content Design zu beschäftigen. Sie werden sehen: Am Ende ist es für Ihr Unternehmen sehr gut.

„Du sollst dir selbst ein Bildnis machen“

 

Wenn Sie mehr über unseren In-cube-ator erfahren möchten oder direkt ein Projekt mit uns starten wollen, dann melden Sie sich gerne bei unserem Content-Design-Propheten:

Wolfram Schäffer
hello@design-hoch-drei.de
+49 711 55 03 77-515

Jubeln Hoch Vier

Beim diesjährigen Automotive Brand Contest erhalten vier Projekte eine Auszeichnung des renommierten Designwettbewerbs. Mit den Kunden Porsche und Dürr gewinnt design hoch drei den „Best of Best“ – Award für Spitzenleistungen in den Kategorien „Corporate Publishing“ und „Brand Design“. Dazu gibt es noch einen Preis in der Kategorie „Digital“ für das Daimler Supplier Portal und eine weitere Corporate Publishing Auszeichnung mit der Porsche Christophorus XL-Ausgabe „The people issue“.

„Es freut uns sehr, dass wir die Jury in den unterschiedlichsten Kategorien begeistern und überzeugen konnten – das bestätigt unsere interdisziplinäre Ausrichtung,“ erklärt Wolfram Schäffer, Gründer und Managing Partner. Im Fokus steht für design hoch drei immer die Entwicklung einer emotional-erlebbaren und designstarken Kommunikation, ob für digitale Lösungen oder in der übergreifenden Imagekommunikation.

Roads to Taycan

Für den ersten, rein elektrischen Sportwagen von Porsche, dem Taycan, wurde ein Bildband gestaltet, der die verschiedensten Stationen der Fahrzeugerprobung klar und fokussiert dokumentiert – immer mit dem Blick für den richtigen Moment und das relevante Detail. „Roads to Taycan“ gewann den „Best of Best“ – Award in der Kategorie „Corporate Publishing“.

Den zweiten Award in dieser Kategorie gab es für die Christophorus XL-Ausgabe „The people issue“, die mit ihrem puristischen, persönlichen und individuellen Stil beeindruckte. Sie entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Delius Klasing Verlag.

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Design-Refresh für Dürr

Überzeugen konnte die inhabergeführte Agentur auch mit dem neuen Corporate Design für den Anlagen- und Maschinenbauer Dürr. „Dürr ist als Traditionsmarke auch Anbieter digitaler Lösungen für die Industrie 4.0. Genau diese Entwicklung wollten wir sichtbar machen. Wir betonen die bekannten Stärken und heben die Innovationskraft des Unternehmens wesentlich hervor“, ergänzt Susanne Wacker, Mitgründerin und ebenfalls Managing Partner.

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Der Digital Workplace von Daimler

Eine weitere Auszeichnung gab es für das Daimler Supplier Portal – eine digitale Plattform in der über 150.000 Nutzer tagtäglich arbeiten. Es ist die Basis für die Zusammenarbeit zwischen Daimler und den weltweiten Zulieferern.

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„Auf diesem Weg möchten wir uns auch nochmal für die tolle Zusammenarbeit und das Vertrauen unserer Kunden bedanken – nur das macht solche Ergebnisse erst möglich,“ fügt Susanne Wacker hinzu.

Der Automotive Brand Contest ist ein internationaler Designwettbewerb für die Automobilbranche und prämiert herausragendes Produkt- und Kommunikationsdesign. Der Fokus liegt auf der ganzheitlichen Inszenierung der Marke über alle Medien und Produkte hinweg. Der Verleiher des Preises ist der Rat für Formgebung, der die Wirtschaft dabei unterstützt einen konsequenten Markenmehrwert durch Design zu erzielen.

Blackbox K.I.

Die technisierte Welt ist im Umbruch. Und die Menschheit damit weiterhin im längst eingeübten Normalzustand der ständigen Anpassung an neue, bahnbrechende Technologien. Oder in der (zumindest gefühlten) Verweigerung. Drehte sich die letzte Dekade noch darum, die Welt möglichst vollständig in Form von Daten digital verfügbar zu machen, wird es in den 2020ern vor allem darum gehen, was mit dieser eigentlich unfassbaren Fülle an Informationen geschehen soll. Was wird womit vernetzt und wer wird welche Schlüsse daraus ziehen? Hier kommt die künstliche Intelligenz (K.I.) ins Spiel. Intelligente Software ist dabei unser Leben umzuwälzen. Von der Mobilität über den Haushalt bis zur Alltagskommunikation – alle Lebensbereiche werden betroffen sein, oder sind es schon längst. Und trotzdem weiß kaum jemand, was in der künstlichen Intelligenz überhaupt drinsteckt.

Künstliche Intelligenz regiert die Welt

Das Potenzial der K.I. ist jedenfalls gigantisch. Hochwirksame Antibiotika, ultraschnell aufladbare Batterien für die Elektromobilität, neue Methoden zur Bekämpfung des Klimawandels, von der algorithmus-basierten Suche nach dem passenden Partner ganz zu schweigen. Auch viele Prozesse der Unternehmenskommunikation können durch K.I. automatisiert werden – vom bot-geführten Kundendialog bis zu Auswertungen des Nachrichtenflusses oder der Identifikation der aktuell wichtigsten Influencer durch intelligente, selbstlernende Software.

Deutsche Unternehmen müssen an dieser Entwicklung partizipieren, wenn sie in der Welt und Wirtschaft von morgen mitreden wollen. Auf diesem Weg gibt es aus kommunikativer Sicht noch einige Herausforderungen zu meistern. Vorsicht und Misstrauen gegenüber neuer Technik gab es schon immer. Die K.I. ist da keine Ausnahme. Klar ist: Technokraten und blanker Technikglaube bringen uns allein nicht weiter. Nicht jede neue Technologie ist per se „gut“. Natürlich kommt es darauf an, was man damit anfängt. Viele Unternehmen haben das auch in Bezug auf K.I. bereits erkannt. So hat beispielweise Bosch jüngst seinen K.I.-Kodex veröffentlicht, der das Vertrauen der Kunden in vernetzte und intelligente Produkte stärken und den Mitarbeitern Leitlinien an die Hand geben soll.

In der heiklen Phase der unklaren Akzeptanz neuer Technologien durch die Verbraucher kann Transparenz ein klarer Wettbewerbsvorteil für Unternehmen sein. Damit stellt sich die Frage nach der Außenwirkung umso dringlicher. Unternehmen müssen so offen wie möglich kommunizieren, um Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu schaffen. Auch dann, wenn noch nicht alle Probleme vollständig gelöst sind. Nicht zu viel versprechen und auch die Skeptiker ernst nehmen und abholen. Gute Unternehmenskommunikation dient dann mehr denn je als Türöffner, um in möglichst viele Richtungen ins Gespräch zu kommen.

K.I.-Kommunikation muss gestaltet werden

Viele Unternehmen, die K.I. anwenden, stehen darüber hinaus vor der Herausforderung, ihre Produkte und Services verständlich und emotional erlebbar zu machen. Ohne, dass man sie prüfend in die Hand nehmen, sie sehen, fühlen, schmecken oder riechen könnte, wie die Produkte der analogen Welt. Selbst die klassische Produktfotografie scheidet aus naheliegenden Gründen weitgehend aus. Welche Maßstäbe werden Kunden überhaupt verwenden, wenn sie K.I.-Produkte bewerten oder miteinander vergleichen? Wird es um Relevanz gehen? Um die Natürlichkeit von Interaktion, den Personalisierungsgrad oder die Geschwindigkeit des maschinellen Lernens? Oder vielleicht doch eher um Transparenz, Ethik und den Verbrauch von Ressourcen? Die Beispiele zeigen: Selbst die nötige Sprache, mit der sich K.I.-basierte Angebote überhaupt individuell bewerten lassen, müssen die Verbraucher – ebenso wie die meisten Unternehmen – erst noch lernen.

All das kann und muss gestaltet werden. Das ist es auch, was wir als Design- und Kommunikationsagentur zum Thema K.I. beizutragen haben. Komplexe Produkte nachvollziehbar zu machen und sie ästhetisch und authentisch zu inszenieren. Denn wir glauben fest daran, dass designorientierte Kommunikation attraktiver ist, sich stärker einprägt und mehr Vertrauen schafft. Markante Visualisierungen sind dabei genauso hilfreich, wie eine anregende Headline, eine steile These oder ein längerer Text (vorerst noch von Menschenhand geschrieben), der nicht auf das bekannte Eigenlob der Werbebranche setzt. Im Idealfall kommt noch eine Haltung dazu, die über die reinen Fakten hinaus für Orientierung sorgt.

Manche glauben, dass Ästhetik und Schönheit in Zukunft eine untergeordnete Rolle spielen werden und es vor allem auf die Funktionalität ankommen werde. Das Gegenteil ist der Fall. An den Schnittstellen von Mensch und intelligenter Maschine wird die Art und Weise, wie die K.I. uns gegenübertritt, Vertrauen oder Ablehnung ganz wesentlich beeinflussen. Schon allein deshalb müssen Ästhetik und Schönheit immer ein Teil der Strategie von Zukunftsunternehmen sein. Stefan Sagmeister hat es auf den Punkt gebracht: Was nutzt der funktionalste Wohnblock, wenn niemand darin wohnen möchte?

Let’s talk about AI

Ist blindes Vertrauen in die K.I. trotz aller Schönheit und Bequemlichkeit überhaupt ratsam, auch wenn sie womöglich so viel mehr weiß als wir selbst? Was passiert mit der Meinungsvielfalt, wenn künstliche Intelligenz bald vielleicht jede menschliche Äußerung trackt, speichert, auswertet und maßgeblich darüber entscheidet, was wir über die Welt erfahren? Was ist Erleichterung, was schon Bevormundung oder sogar Kontrollverlust? Über solche Dinge müssen wir natürlich reden.

Die Ethik muss für den Einsatz der künstlichen Intelligenz nicht erst neu erfunden werden. Aber jedes Unternehmen muss sich fragen, inwiefern es seine moralischen und ethischen Prinzipien für die neue Technologie anpassen und dies für die Kunden transparent machen sollte. Beides wirkt vertrauensbildend und sorgt so für einen nicht zu vernachlässigenden wirtschaftlichen Vorteil.

tl;dr: Kaum jemand weiß, was künstliche Intelligenz eigentlich macht. Designorientierte Kommunikation und markante Gestaltung können Unternehmen helfen, Verständnis und Vertrauen in ihre Produkte zu steigern und ins Gespräch zu kommen.